Leider kein Jubiläumssieg

17 Mai 2003 von b-jay

Auf nach Bochum, dahin wo für Biernot im Jahre 2000 alles begann. Um 6 Uhr morgens machte sich Aufbruchstimmung breit. Wir köpften das erste Bier und machten uns auf den Weg. Dabei waren B-Jay, Jesus, Nebbe+Braut, Blondi und Santana. Im Zug war noch nicht so viel los, da viele Hamburger mit dem Sonderzug gefahren sind. Nach und nach stiegen dann aber die HSV-Fans, wohnhaft südlich der Elbe, ein. Die Stimmung wurde besser. Das Abteil wurde schwarz-weiss-blau geschmückt und die Trommel heizte die Gesänge an. Alle feierten schon den Einzug nach Europa auf dem Weg in den Ruhrpott. Nebbe versuchte sich im Portwein saufen, mal was anderes. Ein übermotivierter Schaffner wollte die Party auflösen und alle rausschmeissen. Es gibt doch immer wieder mutige Angestellte bei der Deutschen Bahn, die sich vor Fussball Fans mit ihrer „Last Action Hero – Einstellung“ zum Affen machen.


Kurz nach Ankunft ca. 12 Uhr wurde die nächst beste Kneipe angesteuert. Da es für die Bochumer um nix mehr ging, konnte man sich mit ihnen ganz locker unterhalten und bei 2,3,7 Pils ein bisschen fachsimpeln.


Später vor dem Stadion wurde B-Jay die Fahne abgenommen, da diese unglaubliche 10 cm zu lang war. Nach Inhalation der Stadionwurst gingen wir in den Block und staunten nicht schlecht. Die komplette Gästetribüne + Stehplatzblöcke waren in schwar-weiss-blauer Hand. 8.000 Hamburger sorgten für Heimspielstimmung im Bochumer Ruhrstadion. Die Party wurde von Rauch, Bengalos und drei Trommlern begleitet. Es war super laut und sehr beeindruckend diese Stimmung mitzuerleben. Leider wurden wir nicht mit drei Punkten belohnt. Die Auswärtsseuche setzte sich fort. Das tat der Party keinen Abbruch. Im Gegenteil, nach dem Abpfiff wurde die Mannschaft und der Coach gefordert, die sich noch mal blicken liessen um mit uns zu feiern. Ein irrer Typ kletterte in ein Fangnetz und legte vor allen Leuten ein astreinen Strip hin. Danach wurde er von den Bullen einkassiert. Überhaupt waren die grünen Freunde sehr nervös. Am Bahnhof wurden wir wie eine Herde wilde Hengste in Richtung Sonderzug getrieben. Dass einige gar keine Fußballfans waren und woanders hinfahren wollten, war den Bullen dabei völlig egal. Wir konnten uns doch noch irgendwie da raus mogeln und sind mit dem WET Richtung Hannoi losgefahren.


Da Santana böse Biernot litt, wurde ihm von ein paar Verbündeten eine Pulle BacCola gespendet. War zwar kein Jim, aber besser als gar nichts. 21.30 Uhr Ankunft in Hannover. Die Spielverderber holten uns vom Bahnhof ab und wir zogen ins „Jack the Ripper“, wo wir bei diversen Pitchern Cider über die Saison diskutierten und feierten. Irgendwann gingen dann bei Santana die Lichter aus. Die Menge an „ungewohnten“ Getränken hatte ihn stark mitgenommen. Auf Seite der Spielverderber hatte der so genannte General keinen Bock mehr und legte sich mitten in der Fußgängerzone auf den Boden um zu knacken. Irgendwann zollten dann alle dem anstrengenden Tag Tribut und die Runde wurde aufgelöst. Die Biernöter konnten bei SV Trainer und SV Resi übernachten. Danke Jungs!! Nebbe und Braut zogen es vor, in einem schalldichten Hotelzimmer zu übernachten um ihrem zweiten Hobby nachzugehen.


Nach einem wunderprächtigen Frühstück am nächsten Morgen ging es für Biernot Richtung Heimat mit Umwegen über Bremen, da die Deutsche Bahn die Direktverbindung gestrichen hatte. Am Sonntag um 17 Uhr war dann der letzte Auswärtstrip der Saison geschafft.


Fazit: Ein Auswärtsfanclub hat es geschafft, keinen einzigen Auswärtssieg in der Saison einzufahren. Respekt...

63

Biernöter unterwegs
  • B-Jay
  • Jesus
  • Santana
  • Nebbe