30 Stunden Hardcore

08 Dez 2001 von b-jay

Es sollte diesmal wieder ein Hammertrip werden, bei dem jeder an seine Reserven gehen musste. Abfahrt kurz nach 6 Uhr vom Hauptbahnhof und trotzdem waren wir (B-Jay, Big T., Santana, Nebbe, Miri, Stina und Stefan) schon gut in Partylaune. Neben Pils und Jim hatten wir ausnahmsweise auch Korn dabei, was sich später noch als böser Fehler herausstellten sollte.


Im Zug war wie immer schon ordentlich Alarm angesagt. Als in Bielefeld die meisten Biene Majas zugestiegen sind, wurde denen gleich gezeigt, dass Sie stimmungstechnisch keine Chance haben. Wir haben die Zaunfahne im Zug aufgehängt und mit der Trommel alle in Grund und Boden gefeiert.


In Dortmund angekommen, waren unsere Pülsbestände stark dezimiert und der Jim war leer. Am Bahnhof waren alle Schließfächer belegt. Somit mussten wir mit der Strassenbahn ne Station fahren um da unsere Sachen zu verstauen. Danach ab weiter zum Stadion.


Dort war Stefan dann schon so voll, dass er seine Karte nicht mehr gefunden hat. Nach langem Diskutieren mit den Ordnern durften wir Stefan und auch unsere Trommel mit reinnehmen. Beim Aufhängen der Zaunfahne haben sich unsere Leute irgendwie verloren. Ein Teil landete im Block 60 und der andere Teil in 61. Lag wohl an Orientierungsschwierigkeiten bedingt durch starken Vitamin-A Konsum. Trotzdem sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir die Teilung des Stehplatzblocks für Scheisse befinden. Dies ist u.a. stimmungsmindernd, was wohl von den Dortmundern auch gewünscht ist. Die waren auch dieses Mal trotz Ihrer 25.000 Mann Stehplatztribüne nicht großartig zu hören. Schade. An das Spiel können wir uns nicht mehr so genau erinnern. War wohl langweilig, da einige HSVer lieber die Bullen mit kostbarem Bier beschmissen haben anstatt zu feiern. Es endete mir einem 1:0.


Nach dem Spiel haben wir McDoof unseren alljährlichen Besuch abgestattet. Die Party dort war dieses Jahr leider schon gegen 23 Uhr vorbei. Ein übermotivierter McDoof-Itaker hat den Laden wie seine Höhle verteidigt und wollte uns rausschmeissen. Weil er handgreiflich wurde, sah Big T. sich gezwungen Gegenmaßnahmen einzuleiten. Nachdem er ihn umgeboxt hatte, zogen wir weiter durch die Innenstadt.


Nach langem Suchen haben wir dann endlich eine Absteige gefunden. Die Tresenfoatze wollte uns zuerst kein Püls ausschenken, da wir alle „angeblich“ zu betrunken waren. Doch wir haben ihr vorgerechnet, was ihr an Umsatz entgehen würde – da leuchteten auf einmal ihre Augen auf und das kühle Blonde floss in Strömen. Entspannte Feierabend-Atmosphäre war angesagt. Nebbe schmuste mit Stina, Stefan baggerte zwei Perlen am Nachbartisch an und Big T. betete den Barhocker für mehr Pils und Punkte an. Auf der Suche nach dem Scheisshaus entdeckte Nebbe, dass sich im Keller von der Genickschussdiehle noch ne kleine Disco befand. Dort haben wir später abgehottet bis Schluss war.


Auf dem Weg zurück zum Bahnhof kam auf einmal ein Wagen mit quietschenden Reifen um die Ecke geschüsselt und hielt direkt vor uns. „Starsky & Hutch“ jumpten aus der Karre und bedrohten uns mit ihrer Hackfresse. Die Zivilbullen meinten doch glatt, wir würden nachts um 4 Uhr im Industriegebiet zu viel Lärm fabrizieren.


Da wir alle nich mehr so fit waren, haben wir gar nicht versucht zu diskutieren und sind weiter zum Bahnhof gezogen. Dort haben wir noch aufm Fussboden gepennt, bis um 6 Uhr endlich der erste Zug Richtung Heimat fuhr. Im Zug wurden erst mal alle schlafenden Leute mit der Trommel kostenlos geweckt. Zum Frühstück gab es Hartgas. Irgendwie waren wir alle trotz Schlafmangels fit und so haben wir unsere Mannschaft und uns selbst gefeiert.


Dafür ernteten wir teilweise Unverständnis von Mitreisenden. Irgend ein Spinner wurde aggressiv, weil es für ihn zu laut war. Es stand ihm zwar frei sich in ein anderes Abteil zu setzten, aber er suchte den schmerzhaften Weg. Weil er unsere Party auflösen wollte, hat B-Jay ihm kurz die Visage massiert. Dann waren wir den Störenfried auch schon wieder los und hatten bis Hamburg unsere Ruhe.


Am Hauptbahnhof angekommen, gönnten wir uns nach diesem 30 Std. Trip noch ein Abschlussbier in der Pilsbar. Dort hat Santana den Vogel abgeschossen als er fragte: “Wann fährt eigentlich der nächste Zug??“ - Der Rest: „Wir sind schon zu Hause!!!“ - Santana: „Echt?! Cool!!“ – Alle: “Hamburg ist die schönste Stadt der Welt!!!“


Fazit: Also, normal war das nicht!!

80

Biernöter unterwegs
  • B-Jay
  • Big T.
  • Santana
  • Nebbe
  • Miri
  • Stina
  • Stefan